Ich erblickte im Oktober 1986 im östlichsten Zipfel Sachsens das Licht der Welt. Bereits im Alter von 3 Jahren begab ich mich zu Fuß auf meine erste »Entdeckungsreise«. Bei diesem Ostseeurlaub entschloss ich mich spontan dazu, meinen Sandburgenbau zu unterbrechen und splitterfasernackt mit einem rotem Eimer in der Hand alleine die Weiten des Sandstrandes zu erkunden. Für meine Eltern war das in dem Moment weniger lustig, aber sie fanden mich glücklicherweise wieder. Den Entdeckerdrang sollte ich aber auch weiterhin in mir tragen.
Bei einem Familienurlaub in Ägypten bekam ich eine erste Kostprobe, wie faszinierend das Reisen in andere Kulturen doch sein kann. Historische Stätten, turbulente Märkte, eine farbenfrohe Unterwasserwelt, all das ließ mein Herz höherschlagen und säte die ersten Samen für das, was später kommen sollte.
Während meiner Studienzeit kam ich in Kontakt mit Couchsurfing. Eine Online-Plattform, bei der Menschen ihre Türen für andere Reisende öffnen. Das war perfekt, denn große Touren waren in dieser Zeit finanziell nicht drin. Mit Couchsurfing konnte ich mir die Welt jedoch gewissermaßen nach Hause holen. Ich begrüßte Leute aus allen Teilen der Erde in meiner damaligen WG und kam selbst auf kurzen Trips durch Polen, Tschechien oder Schweden auf anderen Couches unter.
Unmittelbar nach Ende meines Studiums stieg ich nahtlos ins Arbeitsleben ein. Nach anfänglicher Begeisterung stellte sich jedoch schnell ein »Soll’s das jetzt wirklich schon gewesen sein?«-Gefühl bei mir ein. Es dauerte nur ein Jahr, bevor ich mich bereits irgendwie im Hamsterrad gefangen fühlte.
So suchte ich nach Möglichkeiten, ein Land mal auf eine ganz andere Weise kennenzulernen. 2012 besuchte ich deshalb für 4 Wochen die Kinder eines Waisenhauses in Nepal. Dabei verlor ich mein Herz an das Land und dessen Menschen. Die Unterstützung der Kinder ging mit der Hilfe engagierter Freunde auch von Deutschland aus weiter. Ein Jahr später verbrachte ich einen weiteren Monat mit meinen kleinen „brothers“ und „sisters“.
Nach einer Wiederankommensphase, die doch deutlich länger dauerte als angenommen, fand ich langsam zu einem Alltag in Deutschland zurück. Aber das Reisefeuer ist nie erloschen und der Wunsch, neue Erfahrungen zu sammeln, führte mich schließlich auch beruflich zu neuen Ufern. 2020 wagte ich ein weiteres Mal den Absprung, kündigte meinen Job und hing mein Ingenieursdasein an den Nagel. Ich folgte meiner wahren Passion, absolvierte verschiedene Aus- und Weiterbildungen und gründete im Juni 2020 MILAPA MEDITATION.
Seitdem bin ich als Meditations-, Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer tätig. Jetzt darf ich Menschen auf ihrer inneren Reise begleiten. Denn dies ist der längste Weg, den man für sich antreten kann. Es ist der Weg vom Kopf ins Herz.